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MUSEUM FRAUEN KULTUR. FÜRTH

Objavljeno na 16.11.2022

Ende 2021 erreichte das Museum Frauenkultur Regional-International die Nachricht, dass die Stadt Fürth den Marstall von Schloss Burgfarrnbach verkauft hat. Ab 2006 war der Marstall ein permanenter Sitz für das Museum Frauenkultur in Kooperation mit der Stadt Fürth gewesen.

Die Tatsache, Ende 2022 die Räume zu verlieren und dann ein „ortloses“ Museum zu sein, brachte die Museumsfrauen auf die Idee, das Museum Frauenkultur durch in Fürth gezeigte Plakate ins öffentliche Bewusstsein zu rufen.

Die Termine der Plakataktion waren kurz gesetzt:
Ausschreibung: 1. Januar 2022.
Veröffentlichung der gedruckten Plakate: Frauentag 8. März 2022.

Die erste Plakatsendung, die das Frauenmuseum erreichte, kam aus Santiago de Chile von Erika Silva, chilenische Textilkünstlerin:
 „Oh, wir wollten nach Fürth gehen – was sollen wir nun machen?...“

Das Plakat bezeugt die langjährigen Vernetzungen, den internationalen Austausch, die interkulturelle Zusammenarbeit von Museum Frauenkultur und von „Frauen in der Einen Welt, e.V.“ – Regional, Deutschland-weit und Welt-umspannend.

Dieses erste Plakat half auch praktisch als Modell, zur Präzisierung der Plakatausschreibung:
- offizielle Namensnennung des Museums
- Betonung auf Fürth, das erste und einzige Frauenmuseum in Bayern
- Raumsuche

 

 

Die 2. Sendung, die im Museum Frauenkultur eintraf, war eine variationsreiche Serie von Plakaten des Fürther Grafikers Winfried Mücka. Seine Plakate erzielen hohe Aufmerksamkeit durch ihre Farbigkeit und ihre Konzentration auf Text.

„Starke Frauen hat das Land, gebt ihnen Raum“
Was zunächst als werbliches Plakat für die Suche nach Raum gesehen wird, verstärkt sich mit „gebt ihnen Raum“ zu einem Appell für den Anspruch von Frauen auf öffentlichen Raum und deren kulturelle Teilhabe darin.

 

 

Wie und insbesondere wo gelingt es, Frauenfragen im Mittelpunkt der Gesellschaft zu etablieren?
fragt Petra Annemarie Schleifenheimer, Innenarchitektin aus Fürth in ihrem engagierten Textbeitrag im Katalog „Plakat–Kunst“ (Seite 86) und mit ihrem Plakat
„Fürth ohne? Museum Frauen Kultur“

„Fürth ohne Frauenmuseum ... ist wie Wasser ohne Tee.“
Plakat von Katja Gehrung, Fotokünstlerin, Fürth.

„Auch Frauen schreiben Geschichte“, meint Wenda Vanessa Frias Carrera in ihrem Plakat, Studentin der Fakultät für Rechnungswesen und Verwaltung in México City, UNAM.

„Wir brauchen ein Frauenmuseum in Fürth, denn es muss mehr Raum geben, um Frauen zu unterstützen und ihre Arbeit anzuerkennen.“
Ein Gemeinschaftsplakat von Andrea Hernández Alanis und Vanessa Nava Alacón, México City, UNAM.

 

 

Die 3. Sendung waren 2 Plakate von Jochen Menzel, Politologe und Filmemacher aus Fürth, der freundschaftlich verbunden für das Museum Frauenkultur schon mehrfach Filme produziert hat.

„Tür zu?“
Die markante Eingangstür vom Marstall fest geschlossen, weist eine junge Frau mit lila Schirm ab. In Großaufnahme, von vorne gezeigt, ist es Gül, die türkische Kunstgeschichte-Studentin, die 2018 im Museum Frauenkultur Regional-International zur Zeit der Ausstellung „Wie weiblich ist die Stadt?“ ein Praktikum gemacht hat.

Das Plakat mit der verschlossenen Tür handelt von Enttäuschungen in zweifacher Hinsicht: 1. über den Verlust des Marstalls – das älteste Kulturdenkmal in Fürth, Baujahr 1734; 2. über den Verlust des Museums Frauenkultur Regional-International – das erste und einzige Frauenmuseum in Bayern, in Fürth.


„Museum Frauen Kultur in Fürth - Nix wie hin“,
Plakat von Mara Loytved-Hardegg, Bildende Künstlerin aus Berlin.


Mit 51 Einreichungen, 5 davon von Männern, erhielt Museum Frauenkultur Regional-International mehr als 70 Plakate, die sich für den Weiterbestand des Museums in Fürth einsetzen.

 

 

Text und Fotos: © Lisl Bala, Frauen in der Einen Welt

 

Katalog zur Plakat-Ausstellung
(136 Seiten)
Bestellung hier möglich (10€ Schutzgebühr + Porto)

 

weiter zu Plakat-Kunst 1 (link) und 2 (link)

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